Kia Stonic: Elektrisch verchromter Innenrückspiegel / Spurhaltewarnung (LDW)

Kia Stonic (YB) Reparaturanleitung / Elektrisch verchromter Innenrückspiegel / Spurhaltewarnung (LDW)

Bauteile und bauteile-Übersicht
BAUTEILE-ÜBERSICHT

1. LDW-EIN/AUS-Schalter
2. Kombiinstrument
3. LDW-Einheit (MFC)

* MFC : Kombikamera

Funktion : LDW, HBA, FCA

Beschreibung und bedienung
Beschreibung

SYSTEM BLOCKDIAGRAMM

LDW-Bauteile

NEIN
Pos.
FUNKTION
POSITION
1
LDW-Einheit
1)

Spurhaltewarnung (LDW) : Erfasst die aktuell vorausliegende Fahrspur und aktiviert die Warnfunktion, wenn das Fahrzeug droht, die aktuelle Fahrspur zu verlassen.

2)

Fernlichtassistent (HBA): Erfasst die Scheinwerfer von entgegenkommenden Fahrzeugen und das Schlusslicht von vorausfahrenden Fahrzeugen und schaltet das Fernlicht EIN/AUS.

Windschutzscheibe
2
LDW-Schalter
LDW-Ein/Aus-Schalter
Armaturentafel (links)
3
Multifunktionsschalter
Ein-/Aus-Schalter HBA (MF: Auto-Modus
Lenkrad
4
Kombiinstrument / Warnton
LDW-Warnung
KOMBIINSTRUMENT

Die Kameraeinheit der LDW führt durch Verarbeitung des Videoeingangssignals folgende Funktionen durch.

Erfasst und analysiert die aktuelle Fahrspur

Erfasst das Licht von vorausfahrenden und entgegenkommenden Fahrzeugen

Erfasst und analysiert den Status von vorausfahrenden und entgegenkommenden Fahrzeugen und erzeugt bei Bedarf einen Warnton (oder eine Meldung) für den Fahrer.

Übertragung der Informationen über die Hochgeschwindigkeits-CAN-Kommunikation

1.

Spurhaltewarneinheit (LDW)

Spurhaltewarnung (LDW)
Fernlichtassistent (HBA)
Frontalkollisions-Vermeidungsassistent (FCA)

Spurhaltewarnung
Wenn Licht vom vorausfahrenden Fahrzeug erfasst wird
Erkennung von Fahrzeugen und Fußgängern

Das Spurhaltewarnsystem ist eine Komfortfunktion, welche die vorausliegenden Fahrspuren mithilfe des Kamerabilds und der Fahrzeugsignaldaten erfasst, um den Fahrer beim Abweichen des Fahrzeugs von der Spur zu warnen. Es besitzt eine Kameraeinheit, die zum Erfassen der Fahrspur durch Analyse des Kamerabild-Eingangssignals verwendet wird.

Das Sensormodul, dass die Bilder der über die Kameraeinheit erfassten vorausliegenden Fahrspuren verarbeitet, erfasst die Fahrspuren und analysiert die wichtigsten Parameter zum Halten der Fahrspur, d.h. Abweichung des Fahrzeugs von der Mitte, Straßenbreite, Fahrzeugfahrwinkel und Kurven. Die folgende Vorgehensweise wird zum Erfassen der Fahrspur mithilfe der Bildverarbeitung verwendet.

(1)

Erfassung der Landschaft mithilfe des eingehenden Straßenbilds

(2)

Filterung und Berechnung durch Vergrößerung der Fahrspur

(3)

Herausziehen des Spurkandidatenpunkts.

(Die einzelnen Punkte werden als Fahrspur interpretiert.)

(4)

Erfassung der Landschaft mithilfe der Kandidatenpunkte

2.

LDW-Funktionsablauf

Beim Drücken des LDW-Schalters wird der Betriebsstatus des Spurhaltewarnsystems in der Mitte des Kombiinstruments angezeigt, solange die LDW-Leuchte eingeschaltet ist.

Weitere Informationen zur Anzeige werden in der folgenden Tabelle aufgelistet.

Kategorie
ARBEITSWEISE
LDW-Anzeige und Alarm
Steuerung
(Taste)
Ein
LDW On

Aus
LDW Off
Betriebsstatus
Kombiinstrument-Kontrollleuchte
Betriebsbedingung
Wird aktiviert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit die voreingestellte Geschwindigkeit bei eingeschaltetem LDW überschreitet.

[Start : 60km/h (37mph) ↑]
[Stopp: 55km/h (34mph) ↓]

※ Die Spurhaltewarnung ist nicht aktiviert, wenn der Blinker oder die Warnblinkanlage eingeschaltet sind.


3.

Fernlichtassistent

Kategorie
ARBEITSWEISE
LDW-Anzeige und Alarm
Steuerung
(Taste)
Ein
Wenn der Fernlichtschalter eingeschaltet wird (Drücken-Loslassen), während der Kombischalter auf Auto steht.

HBA Ein + Abblendlicht

HBA Ein + Fernlicht
Aus
Wenn der Fernlichtschalter wieder aktiviert wird, während der Kombischalter NICHT auf Auto steht oder wenn die HBA-Funktion eingeschaltet ist.
Betriebsstatus
Kombiinstrumentanzeige
Betriebsbedingung
Wird aktiviert, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit die voreingestellte Geschwindigkeit bei eingeschaltetem HBA überschreitet.

[Start: 45km/h ↑]
[Stop: 35km/h (22mph) ↓]

※ Aktivierung erfolgt nur, wenn Kombischalter auf Auto steht und Abblendlicht eingeschaltet ist.


LDW-EIN/AUS-Schalter (A)

Wenn der LDW-Schalter betätigt wird, ist das LDW aktiviert, solange die LDW-Leuchte eingeschaltet ist. Wird der Schalter erneut gedrückt, wird das LDW ausgeschaltet und die Anzeigeleuchte erlischt.

Autom. Fernlichtschalter: Das autom. Fernlicht-Steuersystem wird aktiviert, wenn der Kombischalter auf AUTO und der Lichtschalter auf Fernlichtposition gestellt wird (durch Drücken).

Wenn der Lichtschalter nicht auf AUTO oder auf Fernlicht steht, ist das autom. Fernlichtsteuersystem ausgeschaltet.

LDW-Alarm

1.

Visueller Alarm: Die Spurlinie auf der Seite, in deren Richtung die Spur verlassen wird, blinkt "bernsteinfarben".

LDW-Betriebsbedingungen

Die Einschaltbedingungen des LDW sind wie folgt.

1.

Der LDW-Schalter wird "eingeschaltet". Wenn der Schalter eingeschaltet ist, leuchtet die LDW-Leuchte im Kombiinstrument.

2.

Die LDW-Funktion wird gesetzt und die Fahrzeuggeschwindigkeit überschreitet 60 km/h.

Der Alarm stoppt kurzzeitig, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 60 - 55 km/h fällt und wird erneut gestartet, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit über 60 km/h liegt.

3.

Wenn der Fahrer die linken und rechten Blinker zum Anzeigen eines Spurwechsels betätigt, findet ungeachtet der Richtung des Spurwechsels keine Warnung statt.

Die Spurhaltealarmfunktion startet 2 Sekunden nach dem Ausschalten der linken bzw. rechten Blinkerleuchte erneut. Bei Betätigung der Warnblinkanlage wird kein Alarm ausgegeben.

4.

Vor dem Spurwechsel die Blinkerleuchte einschalten. Bei einem Spurwechsel ohne Betätigung des Blinkers in Richtung des Spurwechsels wird ein Alarm aktiviert.

5.

Wenn mehr als 40% der Fahrzeugkarosserie die Fahrspur verlassen hat, wird der Alarm aufgehoben und ein Spurwechsel angenommen.

6.

Es erfolgt kein Spurhaltealarm, wenn das Fahrzeug in der Mitte der Fahrspur fährt.

  

Unter den folgenden Bedingungen arbeitet die LDW-Einheit möglicherweise nicht.

Wenn die Spur durch Regen, Schnee, Staub, Pfützen oder andere Verunreinigungen nicht gut erkennbar ist

Wenn aufgrund von schlechtem Wetter keine klare Sicht herrscht, wie z.B. bei Nebel/Starkregen/Schneefall

Wenn Sonnenstrahlen, Licht von Straßenlaternen oder Licht von entgegenkommenden Fahrzeugen auf der nassen Fahrbahnoberfläche reflektiert wird.

Wenn die Helligkeit sich beim Verlassen eines Tunnel plötzlich ändert

Wenn Hintergrundlicht stark gegen die Fahrzeugrichtung leuchtet

Wenn die Scheinwerfer nicht eingeschaltet sind oder der Lichtstrahl in der Nacht oder in einem Tunnel zu schwach ist

Wenn die Fahrspur nicht deutlich oder die Straßen beschädigt ist

Wenn der Schatten des Mittelstreifens die Fahrspur abdeckt

Wenn Fahrspur und Straße aufgrund von Staub nicht voneinander unterschieden werden können

Wenn es mehr als 2 Fahrspuren nach links oder rechts gibt, z.B. Busspuren

Bei kurviger oder steil ansteigender Straße

Falls sich in der Nähe der Spurmarkierungen andere Markierungen befinden oder den Spurmarkierungen ähnliche Markierungen vorhanden sind (z.B. Pfeile)

Wenn es eine seitliche Begrenzung wie z.B. Bürgersteigbegrenzungen gibt

Wenn die Windschutzscheibe oder die LDW-Kamera durch Feuchtigkeit oder Fremdkörper verunreinigt sind

Wenn die Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug zu klein ist oder wenn das vorausfahrende Fahrzeug auf der Spurlinie fährt

Wenn das Fahrzeug intensiven Erschütterungen ausgesetzt ist

Wenn das Fahrzeug auseinander- oder zusammenlaufende Fahrspuren bzw. sich kreuzende Fahrspuren durchfährt (z.B. Autobahnkreuz oder Mautstelle)

Wenn Gegenstände auf der Armaturentafel abgelegt werden

Pfeil auf der Fahrbahn

Wenn die Fahrspur zu schmal oder zu breit ist

Wenn die Farbe der Spurmarkierung schwer von der Straße zu unterscheiden ist

Wenn die Temperatur um den Rückspiegel im Innenraum durch direkte Sonneneinstrahlung sehr hoch ist

Wenn das LDW die Farbe der Spurmarkierung aufgrund der Umgebungsbeleuchtung (z.B. in Tunneln, bei Beleuchtung mit Natriumlampen in der Nacht oder bei Regen) nicht erkennen kann

Wenn die Sicht zu schlecht ist, um die anderen Fahrspuren zu erkennen

  

Das System funktioniert nicht, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 60km/h (37mph) fällt oder die Spurlinie nicht erkannt wird.

Die Windschutzscheibe darf keine Tönung aufweisen und es dürfen weder Aufkleber noch Zubehör im Bereich des Rückspiegels angebracht werden.

Das LDW darf nicht mit Wasser in Kontakt kommen.

Die LDW-Einheit nicht zerlegen und keinen Stößen aussetzen.

Kein reflektierendes Material (weißes Papier oder Spiegel) auf die Armaturentafel legen, da reflektiertes Sonnenlicht Fehlfunktionen verursachen kann.

Aufgrund von zu lauten Geräuschen kann es vorkommen, dass der Fahrer den LDW-Alarmton nicht hört.

Reparaturverfahren
Autokalibrierung des Kameraziels (SPTAC)

Dieses Verfahren dient zur Kalibrierung der Kamera durch einen Mechaniker, der das Fahrzeug anhand einer gut beleuchteten Fahrspursimulation, die vorzugsweise an der Wand montiert ist, ausrichtet.

Für die LDW-Kamera wird ein Fehlercode "System nicht kalibriert" gesetzt, wenn die vorgeschriebenen Toleranzwerte nicht eingehalten werden.

Das LDW wird zum Austausch vor Ort mit dem Fehlercode "Systemkalibrierung erforderlich / Variantencodierungsfehler" ausgeliefert, wenn es sich um ein Ersatzteil handelt, das direkt vom Hersteller geliefert wird.

1.

Richtlinien zur Auswahl eines geeigneten Ziels

Damit die LDW-Kalibrierung erfolgreich durchgeführt werden kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein :

Die Zielfläche (SST:09890-3V100) muss in horizontaler und vertikaler Richtung senkrecht zur Kamera liegen, um ein Rollen von max. 1° zu ermöglichen.

Das Ziel muss auf einem festen Hintergrundmaterial montiert sein, um die Flachheitsanforderungen zu erfüllen.

Das Ziel muss reflektierende (nicht verblasst oder schlecht gemalt) Fahrspurmarkierungen aufweisen.

Die Größe des Ziels beträgt 30 cm in der Breite und 100 cm in der Höhe.

Der Montagebereich darf KEINE schraffierten oder texturierten Fläche in der Nähe des Ziels aufweisen.

Das Ziel muss mit einer nicht flackernden Beleuchtung gut ausgeleuchtet sein. Es dürfen keine Schatten auf das Ziel fallen.

2.

Autokalibrierung des Kameraziels

(1)

Es wird empfohlen, vor dem Durchführen der Kalibrierung, die Vorspur und den Reifendruck des Fahrzeugs zu prüfen, um eine korrekte Ausrichtung der Kamera zur "Welt" sicherzustellen. Das Fahrzeug muss beim Ablauf der Kalibrierung mit der Nennlast bei Produktion beladen sein.

(2)

Die Windschutzscheibe muss sauber und geprüft sein, damit die Kamera nicht blockiert wird.

(3)

Der Mechaniker schließt den Diagnosesteckverbinder an und startet das Fahrzeug. Das Kameramodul darf nicht durch Drücken des Schalters aktiviert werden.

(4)

Die Servicekalibrierung läuft möglicherweise nicht korrekt ab, wenn ein Systemfehler aktiv ist.

(5)

Bei der Arbeit mit einem Ersatz-ECU: der Mechaniker startet die SPTAC Rückstellungskonfiguration.

(6)

Der Mechaniker richtet entweder das Fahrzeug auf das Ziel oder das Ziel auf das Fahrzeug aus.

a.

Die Unterseite des Ziels muss 90 ±1cm vom Boden entfernt und auf die Horizontalachse der Kamera ausgerichtet sein.

  

Das Ziel (A) wird entlang der Fahrzeuglängsachse (Mittellinie) innerhalb von ±3 cm vom Zielmittelpunkt positioniert. (Horizontale Abweichung (B): 3cm)

b.

Die Zielposition (A) bei kurzem Abstand beträgt 0 ± 5 cm (B) vor dem vorderen Stoßfänger.

c.

Die Zielposition (A) bei langem Abstand beträgt 100 ± 5 cm (B) vor dem vorderen Stoßfänger.

  

Der Toleranzwinkel des Ziels in horizontaler Richtung beträgt ± 10°.

Der Toleranzwinkel des Ziels in horizontaler Richtung beträgt ± 5°.

Der Toleranzwinkel des Ziels im Fassedenzentrum beträgt ± 1°.

(7)

Nachdem die Position der Kalibrierungsvorrichtung für nahe Distanz überprüft wurde, am Diagnosegerät "OK" anklicken.

(8)

Der Mechaniker gewährleistet die korrekte Position und kontrolliert die "OK"-Meldung auf dem Diagnose-Tool (KDS).

(9)

Nachdem die Position der Kalibrierungsvorrichtung für weite Distanz überprüft wurde, am Diagnosegerät "OK" anklicken.

(Positionskalibrierung 2 Mal durchführen.)

(10)

Der Mechaniker gewährleistet die korrekte Position und kontrolliert die "OK"-Meldung auf dem Diagnose-Tool (KDS).

(11)

Alle Fehlercodes löschen.

(12)

Zündung aus- und dann wieder einschalten.

Probefahrt

  

Unter den folgenden Bedingungen wird das System ggf. nicht ordnungsgemäß aktiviert:

Wenn die Fahrspur aufgrund von Blendung oder Starkregen nicht sichtbar ist.

Wenn die Straße mit Schnee bedeckt ist.

Wenn eine Pfütze auf der Straße das Straßenlicht oder die Scheinwerfer von entgegenkommenden Fahrzeugen reflektiert.

Wenn Objekte wie z.B. Bürgersteige am Straßenrand die Sicht versperren.

Wenn z.B. aufgrund von Straßenarbeiten mehr als eine Begrenzungslinie vorhanden ist.

Bei sehr geringer Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug

Nach Durchführung des Optikwinkeltests eine Probefahrt durchführen, um auf normale Funktion zu prüfen.

Auf einer geraden Straße (länger als 500 m) mit 2 weißen oder gelben Markierungen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 64 km/h fahren. Prüfen, ob der Alarm ausgelöst wird, wenn mit Absicht in Richtung der Fahrbahnbegrenzung gelenkt wird.

LDWS funktioniert ordnungsgemäß, wenn der Abstand zwischen den Fahrspurmarkierungen weniger als 8 m beträgt.

LDW wird bei Fahrzeuggeschwindigkeit über 60 km/h aktiviert.

Probefahrt auf einer Schnellstraße oder einer Autobahn durchführen.

Zentralverriegelung mit Fernbedienung und Alarmanlage
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