Kia Stonic: Ansaug- und Abgassystem / Turbolader

Kia Stonic (YB) Reparaturanleitung / Motormechanik / Ansaug- und Abgassystem / Turbolader

Bauteile und bauteile-Übersicht
BAUTEILE-ÜBERSICHT

1. Turbinengehäuse
2. Turbineneinlass
3. Turbinenauslass
4. Kompressorgehäuse
5. Kompressorauslass
6. Kompressoreinlass
7. Mittelgehäuse
8. EWGA (Elektrischer Bypassventil-Stellantrieb)
9. Stellantriebstange

Reparaturverfahren
Ein- und Ausbau.
1.

Ein- und Auslassmodul des Turboladers.

(Siehe Ansaug- und Abgassystem - "Turbolader und Abgaskrümmer")

PRÜFUNG AM FAHRZEUG
Diagnose-Flussdiagramm für Turbolader

Wenn der Turbolader eine Störung aufweist, wie z.B. mangelhafte Motorleistung, schlechte Beschleunigung, anormale Motorgeräusche oder Ölundichtigkeiten, muss er wie folgt überprüft werden.

1.

Montage von Turbolader und Auspuffanschluss (oder der Nachbehandlung) überprüfen.

Kontrollieren, ob die Dichtung vorhanden ist.

Kontrollieren, ob Befestigungsschrauben (oder Muttern) fest angezogen sind.

Auf Gasundichtigkeit prüfen.

Die Teile auf offensichtliche Beschädigungen wie z.B. einen Riss prüfen.

Die durch eine unzureichende Dichtung oder nicht korrekt angezogene Befestigungsschrauben (oder -muttern) verursachte Gasundichtigkeit kann die Ursache für anormale Motorgeräusche sein.

Wurde die Ursache des Problems erkannt, die Befestigungsschrauben (oder -muttern) auf das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment anziehen oder bei Bedarf eine neue Dichtung einsetzen oder die beschädigten Teile durch neue ersetzen.

2.

Montage von Abgaskrümmer und Zylinderkopf überprüfen.

Kontrollieren, ob die Dichtung vorhanden ist.

Kontrollieren, ob Befestigungsschrauben (oder Muttern) fest angezogen sind.

Auf Gasundichtigkeit prüfen.

Die durch eine unzureichende Dichtung oder nicht korrekt angezogene Befestigungsschrauben (oder -muttern) verursachte Gasundichtigkeit kann die Ursache für anormale Motorgeräusche sein.

Wurde die Ursache des Problems erkannt, die Befestigungsschrauben (oder -muttern) auf das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment anziehen oder bei Bedarf eine neue Dichtung einsetzen.

3.

Turbolader-Ölzufuhrleitung und Ablassleitung und -schlauch abbauen.

Kontrollieren, ob die Dichtung vorhanden ist.

Kontrollieren, ob die Befestigungsschrauben korrekt festgezogen sind.

Prüfen, ob die Schellen einwandfrei sitzen.

Kontrollieren, ob die Ölleitungen und -schläuche beschädigt sind (verbogen, gequetscht oder gerissen).

Wenn Gas austritt, weil eine Dichtung nicht verbaut wurde oder die Befestigungsschrauben (oder -muttern) nicht korrekt angezogen wurden, kann es zum Austritt von Öl kommen.

Wenn Ölzufuhrleitung und -schlauch beschädigt sind, wird nicht ausreichend Motoröl zum Turbolader transportiert, was zu einer Beschädigung des Turboladers führen kann. Wenn Ölablassleitung und -schlauch beschädigt und verstopft sind, wird nicht ausreichend Motoröl abgelassen, was zum Austritt von Öl am Turbolader führen kann.

Wurde die Ursache des Problems erkannt, die Befestigungsschrauben (oder -muttern) auf das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment anziehen oder bei Bedarf eine neue Dichtung einsetzen oder die beschädigten Teile durch neue ersetzen.

4.

Auf Ölundichtigkeit zwischen Mittelgehäuse und Kompressorgehäuse prüfen.

Kontrollieren, ob Befestigungsschrauben fest angezogen sind.

Auf laustritt untersuchen.

Ein beschädigter O-Ring (dichtung) zwischen Mittelgehäuse und Kompressorgehäuse führt zu einer Ölundichtigkeit.

Wenn eine Ölundichtigkeit entdeckt wird, muss der Turbolader durch einen neuen ersetzt werden.

5.

Turbolader-Stellantrieb überprüfen.

Elektronischer Stellantrieb: Prüfen, ob sich die Stellantriebstange bewegt, wenn der Stellantrieb zwangsweise vom GDS aktiviert wird. (Siehe Fehlercodeanleitung)

Bei einer Beschädigung des Turbolader-Stellantriebs ist die Motorleistung und damit auch die Beschleunigung beeinträchtigt.

Wenn sich die Stellantriebstange nicht bewegt, muss der Turbolader durch einen neuen ersetzt werden.

6.

Turbolader-Kompressorrad überprüfen.

Prüfen, ob das Kompressorrad beschädigt (verbogen oder verformt) ist.

Kontrollieren, ob sich das Kompressor gleichmäßig dreht.

z.B.

Bei einer Beschädigung des Kompressorrades treten anormale Geräusch am Turbolader auf und die Beschleunigungsleistung wird reduziert.

Bei einer Beschädigung oder Verformung des Kompressorrades muss der Turbolader ersetzt werden.

7.

Turbinenrad des Turboladers überprüfen.

Turbinenrad auf Beschädigung prüfen.

Kontrollieren, ob sich das Turbinenrad gleichmäßig dreht.

z.B.

Bei einer Beschädigung des Turbinenrades treten anormale Geräusch am Turbolader auf und die Beschleunigungsleistung wird reduziert.

Bei einer Beschädigung oder Verformung des Turbinenrades muss der Turbolader ersetzt werden.

Wird am Turbolader kein Problem festgestellt, die Turbolader-Teile wie folgt kontrollieren.

1.

Blow-by-Schlauch überprüfen. (Siehe Kapitel FL)

Entlüftungsschlauch auf Beschädigung prüfen (verbogen, verstopft).

Kurbelgehäuseentlüftungsventil (PCV) auf Verstopfung prüfen.

Wenn der Entlüftungsschlauch verbogen oder verstopft ist, erhöht sich der interne Motordruck, weshalb das Motoröl nicht kontinuierlich zum Turbolader transportiert wird. Das kann den Turbolader beschädigen und eine Ölundichtigkeit verursachen.

Wenn die Ursache des Problems gefunden ist, muss der Entlüftungsschlauch oder zugehörige Teile durch neue ersetzt werden.

2.

Den an den Turbolader angeschlossenen Luftansaugschlauch überprüfen.

Kontrollieren, ob der Luftansaugschlauch beschädigt ist (verbogen, gequetscht oder gerissen).

Wenn ein Teil des Schlauchs einen kleineren Querschnitt aufweist, weil der Luftansaugschlauch verbogen oder gequetscht ist, gelangt weniger Luft zum Turbolader und der Luftdruck vor dem Turbolader sinkt. Das führt zu einer Beschädigung des Turboladers oder verursacht eine Ölundichtigkeit. Wenn der Luftansaugschlauch abgelöst oder gerissen ist, können Fremdkörper in den Turbolader gelangen und Schäden verursachen.

Wenn der Luftansaugschlauch beschädigt ist, muss er durch ein neues Teil ersetzt werden.

3.

Luftfilter überprüfen.

Luftfilter auf Verunreinigungsgrad prüfen.

Luftfilter auf Wassergehalt prüfen.

Luftfilterabdeckung auf Verschmutzung prüfen.

Kontrollieren, ob es sich beim Luftfilter um ein Originalteil handelt.

Wenn der Luftfilter zu feucht oder stark verunreinigt ist oder es sich nicht um ein Originalteil handelt, gelangt weniger Ansaugluft zum Turbolader und der Luftdruck vor dem Turbolader sinkt, was zu einer Beschädigung des Turboladers und zu Ölundichtigkeit führt.

Wenn der Luftfilter zu feucht oder zu stark verunreinigt ist, muss er durch einen neuen ersetzt werden.

  

Luftfilter unter Beachtung des Wartungsplans ersetzen.

4.

Ladeluftkühlerschläuche und -leitungen überprüfen.

Kontrollieren, ob die Ladeluftkühlerschläuche und -leitungen korrekt angeschlossen sind.

Ladeluftkühlerschläuche und -leitungen auf Beschädigung prüfen (verbogen, abgerissen oder gerissen).

Die Ladeluftkühlerleitung auf offensichtliche Beschädigungen wie z.B. einen Riss prüfen.

Schellen auf korrekten Sitz prüfen.

Wenn die Ladeluftkühlerschläuche und -leitungen beschädigt oder abgetrennt sind, kann Öl aus den Schläuchen und Leitungen austreten und der Turbolader möglicherweise die max. zulässige Drehzahl überschreiten, wodurch er beschädigt werden kann.

Wenn die Ladeluftkühlerschläuche und -leitungen beschädigt sind, müssen sie ersetzt werden.

  

Beim Ersetzen der Schläuche und -leitungen neue Schellen verwenden.

5.

Ladeluftkühler überprüfen.

Ladeluftkühlerleitungen und -behälter auf Beschädigung prüfen (Ölaustritt oder Riss).

Bei einer Beschädigung des Ladeluftkühlers kann der Turbolader möglicherweise die max. zulässige Drehzahl überschreiten, wodurch er beschädigt werden kann.

Wenn der Ladeluftkühler beschädigt ist, muss er durch ein neues Teil ersetzt werden.

  

Beim Ersetzen des Ladeluftkühlers neue Schellen verwenden.

6.

Motoröl überprüfen.

Motorölstand prüfen.

Motoröl auf Verfärbung, Wassergehalt und Viskositätsverschlechterung prüfen.

Motorölklasse überprüfen.

Bei niedrigem Motorstand wird die dem Turbolader zugeführte Ölmenge reduziert, woraufhin sich die Lager im Turbolader aufgrund unzureichender Schmierung und Kühlung festfressen können.

Wenn die Ursache des Problems gefunden ist, Motoröl nachfüllen oder wechseln.

  

Motoröl unter Beachtung des Wartungsplans ersetzen.

7.

Motoröldruck überprüfen.

Motoröldruck: Öldruckschalter am Zylinderblock entfernen und Öldruck mit einem geeigneten Messgerät messen.

Bei niedrigem Ölstand das Ölsieb in der Ölwanne überprüfen. Einspritzventile auf Gasundichtigkeit prüfen, wenn sich Fremdkörper im Ölsieb angesammelt haben.

Bei niedrigem Motorstand wird die dem Turbolader zugeführte Ölmenge reduziert, woraufhin sich die Lager im Turbolader aufgrund unzureichender Schmierung und Kühlung festfressen können.

Wenn die Ursache des Problems gefunden ist, Motoröl nachfüllen oder wechseln. Wenn sich Fremdkörper im Ölsieb angesammelt haben, das Ölsieb auswaschen und die Unterlegscheibe des Injektors durch eine neue ersetzen, nachdem zuvor die Injektoren auf Gasundichtigkeit geprüft wurden. Bei Bedarf alle Motoröl führenden Teile, wie z.B. die Ölpumpe überprüfen.

  

Wenn der Turbolader bei hoher Drehzahl von mindestens 100.000 1/min dreht, können die Turboladerlager durch Alterung des Motoröls Schaden nehmen. Motoröl auf Verfärbung, Wassergehalt und Viskositätsverschlechterung und sinkenden Öldruck prüfen.

8.

Einspritzventile, Sensoren, usw. (Siehe Kapitel FL)

Kontrollieren, ob die Einspritzventile einwandfrei arbeiten.

Kontrollieren, ob die Sensoren wie z.B. der Luftmassenmesser (MAFS), der Ansaugtemperatursensor (IATS) und der Ladedrucksensor (BPS) einwandfrei funktionieren.

Falsche Betätigung von Einspritzventilen, Sensoren, AGR-Ventil usw. kann eine reduzierte Motorleistung zur Folge haben.

Wenn die Ursache des Problems gefunden ist, müssen zugehörige Teile durch neue ersetzt werden.

Ansaugkrümmer
Bauteile und bauteile-Übersicht BAUTEILE-ÜBERSICHT 1. Saugrohrdichtung 2. Saugrohr 3. Ladedrucksensor (BPS) 4. Saugrohrstütze 5. Dr ...

Turbolader und Abgaskrümmer
Bauteile und bauteile-Übersicht BAUTEILE-ÜBERSICHT 1. Kupplungsstück-Hitzeschutz 2. Warmlauf-Katalysator (WCC) 3, Dichtung des Aufwärmkatalysators (WCC) 4 ...

Andere Informationen:

Kia Stonic (YB) Betriebsanleitung: Servicemodus


Service in Es wird berechnet und angezeigt, ob Sie eine geplante Wartung (nach Kilometerstand oder Tagen) benötigen. Wenn der Kilometerstand bzw. die Zeit 1 500 km oder 30 Tage erreicht hat, wird mehrere Sekunden lang die Meldung „Service in“ angezeigt, wenn Sie den Zündschalter ...

Copyright © www.stonicde.com 2018-2024